Medicus:Georg Leopold Franz Medicus (*1820)
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+ | == Georg Leopold Franz Medicus == | ||
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+ | '''*25.9.1820, †27.5.1884, Jurist, Dessau, Bürger- und Oberbürgermeister von [http://de.wikipedia.org/wiki/Dessau Dessau]''' | ||
weiter Namen: Franz Georg Leopold Medicus | weiter Namen: Franz Georg Leopold Medicus | ||
'''Vater:''' [[Medicus:Gottfried_Heinrich_Leopold_Medicus_(*1779)|Gottfried Heinrich Leopold Medicus]] (*8.1.1779) Dessau | '''Vater:''' [[Medicus:Gottfried_Heinrich_Leopold_Medicus_(*1779)|Gottfried Heinrich Leopold Medicus]] (*8.1.1779) Dessau | ||
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+ | '''Partner:''' ∞ 27.12.1846 in Berlin Marie Josephine Dückers, * 8.5.1824 in Romsee, bei Lüttich, † 13.7.1902 in Dessau | ||
Besuchte die Schule in Dessau und studierte Rechtswissenschaften. Nach dem Ende seiner Studien arbeitete er als Sekretär an der mecklenburgischen Gesandtschaft in Berlin. Danach kam er als Kreisgerichtssekretär an die neu eingerichtete Kreisverwaltung nach Dessau. Nach Einführung der neuen Gemeinde-, Stadt und Dorfordnung von 1852 wurde er am 16.10.1852 zum Bürgermeister der Stadt Dessau gewählt und am 25.10.1852 in sein Amt eingeführt. 1858 auf Lebenszeit wieder gewählt, wurde ihm am 3.10.1863 der Titel des Oberbürgermeisters verliehen. Er beging am 25.10.1877 sein 25jähriges Amtsjubiläum. 1863-72 für die 2. Abteilung Mitglied des Landtages und dabei bis 1870 stellvertretender Landschaftsunterdirektor und 1871/72 Erster stellvertretender Landschaftsunterdirektor, bis zu seinem Tode auch Abgeordneter des Kreistages. In seine Amtszeit fallen der erste Schub der Industrialisierung und die Gründung u. a. der Kreissparkasse. Auch kam es zum Bau der Wasserleitung, zur Einführung der Gasbeleuchtung. Eine wesentliche Rolle spielte er bei den Auseinandersetzungsverhandlungen mit dem herzoglichen Hause im Jahre 1872, als er großen Grundbesitz für die Stadt erwerben konnte. Auch die Stadterweiterungen im Westen und Nordwesten sind mit seinem Namen verbunden. 1876 kam es zur Anlegung des neuen Friedhofes (II) an der Friedhofstraße, auf dem er auch selbst beigesetzt wurde. | Besuchte die Schule in Dessau und studierte Rechtswissenschaften. Nach dem Ende seiner Studien arbeitete er als Sekretär an der mecklenburgischen Gesandtschaft in Berlin. Danach kam er als Kreisgerichtssekretär an die neu eingerichtete Kreisverwaltung nach Dessau. Nach Einführung der neuen Gemeinde-, Stadt und Dorfordnung von 1852 wurde er am 16.10.1852 zum Bürgermeister der Stadt Dessau gewählt und am 25.10.1852 in sein Amt eingeführt. 1858 auf Lebenszeit wieder gewählt, wurde ihm am 3.10.1863 der Titel des Oberbürgermeisters verliehen. Er beging am 25.10.1877 sein 25jähriges Amtsjubiläum. 1863-72 für die 2. Abteilung Mitglied des Landtages und dabei bis 1870 stellvertretender Landschaftsunterdirektor und 1871/72 Erster stellvertretender Landschaftsunterdirektor, bis zu seinem Tode auch Abgeordneter des Kreistages. In seine Amtszeit fallen der erste Schub der Industrialisierung und die Gründung u. a. der Kreissparkasse. Auch kam es zum Bau der Wasserleitung, zur Einführung der Gasbeleuchtung. Eine wesentliche Rolle spielte er bei den Auseinandersetzungsverhandlungen mit dem herzoglichen Hause im Jahre 1872, als er großen Grundbesitz für die Stadt erwerben konnte. Auch die Stadterweiterungen im Westen und Nordwesten sind mit seinem Namen verbunden. 1876 kam es zur Anlegung des neuen Friedhofes (II) an der Friedhofstraße, auf dem er auch selbst beigesetzt wurde. | ||
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- | '''Quellen:''' | + | '''Quellen:''' |
- | + | * [http://www.dessau.de/Deutsch/Stadtportraet/Geheimnisvolles-Rathaus/Die-Amtskette-des-Ob-01084/ Stadtarchiv Dessau] | |
+ | * [http://www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de/biographien/medicus-franz-georg-leopold Gedenkkultur] | ||
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Franz Georg Leopold Medicus (*1820) besuchte das Friedrichsgymnasium in Dessau, nach Abschluß studierte er Jura in Berlin. | Franz Georg Leopold Medicus (*1820) besuchte das Friedrichsgymnasium in Dessau, nach Abschluß studierte er Jura in Berlin. | ||
Eine Zeit arbeitete er als Sekretär bei der Mecklenburgischen Gesandtschaft in Berlin. Der Beruf des Sekretärs, entsprach dem Beamtenstand und erforderte ein Jurastudium. In Berlin hat er wahrscheinlich seine Frau kennengelernt, sie war katholischen Glaubens. Das Aufgebot wurde in der kath. Hedwigskirche bestellt, jedoch zur Trauung kam es dort nicht. Es ist zu vermuten, daß das junge Paar in einer evangelischen Kirche getraut wurde, denn Franz Medicus war evangelisch und alle seine späteren Kinder wurden evangelisch getauft und erzogen. | Eine Zeit arbeitete er als Sekretär bei der Mecklenburgischen Gesandtschaft in Berlin. Der Beruf des Sekretärs, entsprach dem Beamtenstand und erforderte ein Jurastudium. In Berlin hat er wahrscheinlich seine Frau kennengelernt, sie war katholischen Glaubens. Das Aufgebot wurde in der kath. Hedwigskirche bestellt, jedoch zur Trauung kam es dort nicht. Es ist zu vermuten, daß das junge Paar in einer evangelischen Kirche getraut wurde, denn Franz Medicus war evangelisch und alle seine späteren Kinder wurden evangelisch getauft und erzogen. | ||
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Aus einer im Jahr 1882 erfolgten Erbauseinandersetzung geht hervor, daß Marie Dückers 5 Geschwister hatte, die Brüder Jean und Pierre waren Kaufleute in Cavaillon bei Avignon, die Schwestern Titine und Agnes waren mit Kaufherren in Köln verheiratet, eine Schwester, verehelichte Delchambre, war verstorben. Bei der Verteilung der Erbmasse von Peter Egidius Dückers erhielten die Erben einen erheblichen Betrag. | Aus einer im Jahr 1882 erfolgten Erbauseinandersetzung geht hervor, daß Marie Dückers 5 Geschwister hatte, die Brüder Jean und Pierre waren Kaufleute in Cavaillon bei Avignon, die Schwestern Titine und Agnes waren mit Kaufherren in Köln verheiratet, eine Schwester, verehelichte Delchambre, war verstorben. Bei der Verteilung der Erbmasse von Peter Egidius Dückers erhielten die Erben einen erheblichen Betrag. |