Medicus:Ludwig Medicus (*1847)

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'''Partner:'''  Franziska Vogt (*1852) Würzburg
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Ludwig Medicus war Assistent bei Adolph Strecker an der Universität Würzburg. In seiner Habilitationsschrift von 1875 leitet er die Strukturen der damals bekannten Purine (Harnsäure, Xanthin, Guanin, Hypoxanthin) sowie der Purinalkaloide Coffein und Theobromin her. Diese von ihm hergeleiteten Strukturen wurden erst nach langen Auseinandersetzungen mit Hermann Emil Fischer mehr als zwanzig Jahre später anerkannt. Medicus wird als erster Vertreter der theoretischen Chemie bezeichnet.
'''Leben:'''
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Nachdem M. 1876 eine Berufung nach Florenz abgelehnt hatte, wurde er 1881 ao. Professor für Pharmazie und Technologie an der Univ. Würzburg und war seit 1900 dort Ordinarius für angewandte Chemie und Pharmazie.
Nachdem M. 1876 eine Berufung nach Florenz abgelehnt hatte, wurde er 1881 ao. Professor für Pharmazie und Technologie an der Univ. Würzburg und war seit 1900 dort Ordinarius für angewandte Chemie und Pharmazie.
Neben seiner Hochschultätigkeit stand er seit 1884 als Direktor der neugegründeten Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Lebensmittel in Würzburg vor. Von da an wandte er sich ganz der Lebensmittelchemie zu, da diese seinen Neigungen zur analytischen Chemie am meisten entsprach. Hier veröffentlichte er vorwiegend Untersuchungen des Weines neben Arbeiten über die Zusammensetzung des Wassers, den Nachweis von Metallspuren in Nahrungsmitteln und über Kaffeesurrogate. M. verfaßte vier erfolgreiche Lehrbücher über verschiedene analytische Methoden, eine umfangreiche Darstellung der chemischen Technologie sowie ein pharmazeutisches Praktikum.
Neben seiner Hochschultätigkeit stand er seit 1884 als Direktor der neugegründeten Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Lebensmittel in Würzburg vor. Von da an wandte er sich ganz der Lebensmittelchemie zu, da diese seinen Neigungen zur analytischen Chemie am meisten entsprach. Hier veröffentlichte er vorwiegend Untersuchungen des Weines neben Arbeiten über die Zusammensetzung des Wassers, den Nachweis von Metallspuren in Nahrungsmitteln und über Kaffeesurrogate. M. verfaßte vier erfolgreiche Lehrbücher über verschiedene analytische Methoden, eine umfangreiche Darstellung der chemischen Technologie sowie ein pharmazeutisches Praktikum.
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Werke:
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* Practicum für Pharmaceuten : Analytische Uebungen und Präparate im Anschlusse an die "Einleitung in die chemische Analyse" und das Arzneibuch. - 2. Aufl. - Tübingen : Laupp, 1903. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
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* Kurze Anleitung zur qualitativen Analyse. 17. Aufl. Laupp, Tübingen 1915 (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
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'''Werdegang:'''
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* „Medicus, Ludwig“, in: Hessische Biografie <http://www.lagis-hessen.de/pnd/116989874> (Stand: 15.10.2010)
* „Medicus, Ludwig“, in: Hessische Biografie <http://www.lagis-hessen.de/pnd/116989874> (Stand: 15.10.2010)
* Wikipedia Artikel:[http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Medicus  Ludwig Medicus]
* Wikipedia Artikel:[http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Medicus  Ludwig Medicus]
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* Beckurts, H.: Ludwig Medicus. Z. Lebensmittelunters. A 31 (1916) Nr. 6, S. 169-170
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* {{NDB|16|599|599|Medicus, Ludwig|Holm-Dietmar Schwarz|116989874}}
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* [http://www.coffein.ch/coffein_strukturaufklaerung.html Zur Struktur des Coffeins]
* Deutsche Biografie: [http://www.deutsche-biographie.de/sfz59745.html Ludwig Medicus, Autor Holm-Dietmar Schwarz]
* Deutsche Biografie: [http://www.deutsche-biographie.de/sfz59745.html Ludwig Medicus, Autor Holm-Dietmar Schwarz]

Version vom 8. März 2012, 01:17 Uhr

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