Medicus:Vorlage:250Geburtstag
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Diese Widmung zeigt wie ernsthaft und gewissenhaft Medicus seine Forschungen betrieb, dennoch entstanden seine 30 Bändchen in der kurzen Zeit von | Diese Widmung zeigt wie ernsthaft und gewissenhaft Medicus seine Forschungen betrieb, dennoch entstanden seine 30 Bändchen in der kurzen Zeit von | ||
- | + | 1800 bis 1807, 24 davon allein in der Zeit von 1800 bis 1801, immer zum | |
Monatsersten überreichte er seiner Gönnerin einen neuen Band. Fritz Baas | Monatsersten überreichte er seiner Gönnerin einen neuen Band. Fritz Baas | ||
- | meint dazu: daß er unmöglich | + | meint dazu: daß er unmöglich diese genauen Nachforschungen in dieser kurzen Zeit hätte machen können und geht davon aus, daß er das Material dazu lange zuvor bereits zusammengetragen habe. Vor allem weil seine Märchen ja in weit entfernten Gegenden spielen und er von Karlsruhe aus nicht an das Material |
hätte herankommen können. Die letzten Bändchen erschienen in unregelmäßigen Abständen in den Jahren 1802 bis 1807, die beiden letzten „Die erste Spinnerin"- und „der Notarius" schrieb er in Lichtenau. Daß er nach 1811 den Bändchen über die Grundsteinlegung und über die Einweihung der Scherzheimer | hätte herankommen können. Die letzten Bändchen erschienen in unregelmäßigen Abständen in den Jahren 1802 bis 1807, die beiden letzten „Die erste Spinnerin"- und „der Notarius" schrieb er in Lichtenau. Daß er nach 1811 den Bändchen über die Grundsteinlegung und über die Einweihung der Scherzheimer | ||
Kirche, fast nichts mehr schrieb hängt sicher damit zusammen, daß Medicus mit zunehmendem Alter immer mehr erblindete, seine letzten Jahre verbrachte er in völliger Dunkelheit. Der zweite Sohn Carl-Friedrichs und der Reichsgräfin, Markgraf Wilhelm schreibt dazu:"... den 19. Mai 1814 besuchte ich in Lichtenau den ehemaligen, badischen Husarenobersten Medicus, einen treuen Diener meines seligen Vaters, der ganz erblindet war. Viele Gedichte, die er verfaßt bekunden seine treffliche Gesinnung...." | Kirche, fast nichts mehr schrieb hängt sicher damit zusammen, daß Medicus mit zunehmendem Alter immer mehr erblindete, seine letzten Jahre verbrachte er in völliger Dunkelheit. Der zweite Sohn Carl-Friedrichs und der Reichsgräfin, Markgraf Wilhelm schreibt dazu:"... den 19. Mai 1814 besuchte ich in Lichtenau den ehemaligen, badischen Husarenobersten Medicus, einen treuen Diener meines seligen Vaters, der ganz erblindet war. Viele Gedichte, die er verfaßt bekunden seine treffliche Gesinnung...." | ||
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Heinrich Medicus war auch als Poet sehr fleißig, er schrieb insgesamt 120 Gedichte zu vielerlei Gelegenheiten. Sie sind in einem Band zusammengefaßt und befinden sich, im Original, im Familienarchiv der Familie Medicus in Osterreich. Die Lektüre hat den Verfasser so fasziniert, daß er möglichst alles von diesem bemerkenswerten Herrn kennenlernen möchte. | Heinrich Medicus war auch als Poet sehr fleißig, er schrieb insgesamt 120 Gedichte zu vielerlei Gelegenheiten. Sie sind in einem Band zusammengefaßt und befinden sich, im Original, im Familienarchiv der Familie Medicus in Osterreich. Die Lektüre hat den Verfasser so fasziniert, daß er möglichst alles von diesem bemerkenswerten Herrn kennenlernen möchte. | ||
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+ | Der Heimatverein Lichtenau bemüht sich Heinrich Medicus' Lebenswerk | ||
+ | wenigstens als Kopie in seinem heimatgeschichtlichen Archiv zu sammeln, lassen Sie mich, lieber Leser, an dieser Stelle die Bitte aussprechen, wenn Sie | ||
+ | Schriften von Heinrich Medicus besitzen und sei es auch nur als Kopie oder | ||
+ | wenn Sie Kenntnis davon haben, wer solche Schriften besitzt, lassen Sie es uns | ||
+ | n. wir sind daran interessiert, möglichst alles was er geschrieben hat | ||
+ | enzutragen, damit kommende Generationen es nicht so schwer haben, | ||
+ | seinen Spuren zufolgen. | ||
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+ | ''Ernst Decker'' |