Medicus:Vorlage:250Geburtstag
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was er noch lesen konnte, ohne die einschlägige Literatur zu konsultieren, dies | was er noch lesen konnte, ohne die einschlägige Literatur zu konsultieren, dies | ||
sollte beim nächsten Mal korrigiert werden. Das Grab selbst pflegt seit vielen | sollte beim nächsten Mal korrigiert werden. Das Grab selbst pflegt seit vielen | ||
+ | Jahren Margarete Hochberger, eine Lichtenauer Bürgerin, selbstlos und ohne Auftrag. | ||
+ | Ein 1986 gegründeter Heimatverein trägt ihm zu Ehren seinen | ||
+ | Namen. Man kann daraus erkennen, welchen Stellenwert Heinrich Medicus in | ||
+ | Lichtenau wieder erlangt hat. Dieser Heimatverein versucht, in Abständen, | ||
+ | immer wieder ausgesuchte Gedichte und Sagen aus seiner Feder im jährlich | ||
+ | herausgegebenen Heimatgruß aufzunehmen, um so sein Lebenswerk zu würdigen. | ||
+ | Eine Darstellung seines Gesamtwerkes ist geplant. | ||
+ | Der schon oben zitierte August Feßler hat sehr akribisch den Lebensweg von | ||
+ | Heinrich Medicus nachgezeichnet. Die militärische Laufbahn, so imposant sie | ||
+ | auch gewesen sein mag, hätte aber nie diesen Nachruhm begründet, | ||
+ | der Heinrich Medicus auch heute noch so interessant macht. | ||
+ | Dr. Fritz Baas hat im August 1957 eine Artikelserie unter dem Titel „Der | ||
+ | Sagensammler Heinrich Medicus" in der Kehler Zeitung veröffentlicht, in der | ||
+ | er sich bezüglich der historischen Daten auf August Feßler berief und unter | ||
+ | anderem auch auf den Lebenslauf von Heinrich Medicus eingeht aber im | ||
+ | Wesentlichen hat er sich, themengerecht mit den 30 „Baendgen Volcksmaehrgen beschäftigt. | ||
+ | Auch Adolf Hirth hat sich schon sehr intensiv mit Heinrich Medicus und seinem Werk befaßt. | ||
+ | Unter anderem ist ihm die Umsetzung einiger seiner Gedichte in „lesbares Deutsch" zu verdanken. | ||
+ | Es erscheint nicht sehr sinnvoll mehrfach Veröffentlichtes noch einmal aufzuwärmen, wir wollen | ||
+ | deshalb auf die Darstellung des Lebenslaufes, soweit es seine militärische Karriere betrifft, | ||
+ | weitgehend verzichten und den Menschen Heinrich Medicus in | ||
+ | den Mittelpunkt stellen. Wie könnte das besser geschehen, als wenn man seine | ||
+ | Werke für ihn sprechen läßt. | ||
+ | In der Veröffentlichung von August Feßler 1943 lesen wir, daß Heinrich Medicus | ||
+ | als Sohn des Regierungsrates und Amtmannes Friedrich Reinhard Medicus | ||
+ | und seiner Frau Rosina Margarete Thoma am 18. August 1743 in Atzbach im | ||
+ | Fürstentum Nassau-Weilburg geboren wurde. Er trat als Fähnrich in die Dienste | ||
+ | des Landgrafen von Hessen-Kassel und 1764 in die Armee des Preußenkönigs | ||
+ | Friedrich 11. „des Großen" ein. 1780 verließ er Preußens Armee und trat | ||
+ | als Hauptmann und Adjutant ins Leibinfanterieregiment des Markgrafen Karl | ||
+ | Friedrich von Baden ein. Als Adjutant und „Kriegsberichterstatter", wie wir | ||
+ | das heute nennen würden, begleitete er den Prinzen Friedrich, den zweiten | ||
+ | Sohn des Markgrafen, im Feldzug Hollands gegen Frankreich. Mit seinem, im | ||
+ | Auftrag des Fürsten geschriebenen Tagebuch und den laufenden Berichten | ||
+ | über das Befinden des Prinzen, machte er erstmalig auf seine schriftstellerischen | ||
+ | Fähigkeiten aufmerksam. 1794 wurde Medicus zum Major befördert und | ||
+ | erhielt den Auftrag eine Landmiliz, aus allen wehrfähigen Männern zwischen | ||
+ | 18 und 50 Jahren gegen den Einfall des französischen Revolutionsheeres, auf | ||
+ | zubauen. 1800 wurde er Oberstleutnant und 1805 im Alter von 62 Jahren als | ||
+ | Oberst des Husarenkorps in den Ruhestand versetzt. | ||
+ | Heinrich Medicus war zweimal verheiratet 1771 mit Anna Beata Heinsius aus | ||
+ | Laubow in der Neumark, er hatte mit ihr 14 Kinder, sie starb 1802 in Karlsruhe. | ||
+ | Ein Jahr später 1803 im Alter von 60 Jahren ging Heinrich Medicus eine zweite |