Medicus:Vorlage:250Geburtstag
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<noinclude> {{Medicus:Vorlage:Navigationsleiste}} </noinclude> == Zum 250. Geburtstag von Heinrich Medicus == Heinrich Medicus, als pensionierter Obrist seinerzeit ranghöchster Staatsdiener in den Mauern Lichtenaus, war ein sehr bemerkenswerter und literarisch fleißiger Herr. Wie sonst wäre es möglich, daß sich Heimatkundler und Amateurhistoriker bis heute mit seinem Lebenswerk beschäftigen. Wie die Gebrüder Grimm dies taten, sammelte auch Heinrich Medicus Sagen und Märchen aus unserer Heimat. Obwohl dies alleine schon eine sehr beachtliche Leistung für einen altgedienten Soldaten war, würde es seinem Schaffen nicht gerecht werden, ihn nur als Märchensammler zu sehen; seine Poesie ist dieser Sammlung von Märchen und Sagen mindestens ebenbürtig. Dies geht nicht zuletzt auch aus seiner Korrespondenz mit Johann Peter Hebel hervor, dem er eines seiner Gedichte „die erste Spinnerin", die übrigens hier in Lichtenau entstand, zur Begutachtung sandte und der in begeisterten Worten antwortete: „ .... Aber welch schwere Probe auf die Sie mich setzen. Wie gerne ich jedem Ihrer Wünsche an mich entgegenkomme und ihn so vollständig, als es mir möglich ist, befriedigen möchte, soll ich damit beweisen, daß ich Ihnen etwas, das schon gut ist verbessere? ... Erkennen Sie verehrtester Herr Obrist, nach Ihrer Güte, an dem was ich unterstrich und änderte, mein Bestreben Ihrem Verlangen zu entsprechen und an dem was ich nicht ändern wollte, meinen Beifall. Ich wünsche Ihrer industriereichen Grafschaft Hanau eine so lehrreiche und unterhaltende Spinnerin, wie Ihre Erste ist, und Ihnen gute Gesundheit und viele heitere Stunden, in denen Sie Ihre Freunde bald wieder und noch oft mit den Produk- ten Ihrer munteren Laune erfreuen mögen ... Euer Hochwohlgeboren gehorsamster Dr. J.P. Hebel. August Fehler, Heimatforscher aus Scherzheim begann seinen Beitrag in der Ortenau 1940 mit den Worten: „Nahe dem Eingangstor des Lichtenauer Friedhofes steht ein altersgrauer, verwitterter Grabstein, ein einfacher viereckiger Sandsteinblock überdacht von einer kleinen Pyramide. Selten wird das einsame, alte Grab mit ein paar Blumen geschmückt. Die verwitterte Inschrift, die die ganze Vorderseite des Steines einnimmt, mußte erst aufgefrischt werden, um sie für die Zwecke dieser Arbeit wieder lesbar zu machen. Sie lautet: „Hier ruhet Herr Heinrich Medicus, Großherzoglich Badisch. Obrist. Geboren zu Atzbach im Großherzogthum Nassau am 18. August 1743. Gestorben den 2. September 1828. Unauslöschlich lebt in den Her- zen seiner Kinder und Enkel das dankbare Andenken an seine Liebe." Das hat sich heute erheblich geändert: den Grabstein für den bedeutenden Bürger Lichtenaus hat die Stadt herrichten lassen, sodaß er in neuem Glanze erstrahlt. Leider sind dabei dem Restaurator bei der Wiederherstellung der Schrift einige Fehler unterlaufen, er hat sich offenbar nur an dem orientiert, was er noch lesen konnte, ohne die einschlägige Literatur zu konsultieren, dies sollte beim nächsten Mal korrigiert werden. Das Grab selbst pflegt seit vielen
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