vonSchwerin:Jacob von Schwerin (* 1529)
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vonSchwerin:Jacob von Schwerin (* 1529)
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{{vonSchwerin:Vorlage:Navigationsleiste}} <big>'''''Jacob'' von Schwerin'''</big> (* 1529, † vermutlich 1585) heiratete 1562 Barbara von der Gablenz a. d. H. Vierzighuben == Lebenslauf == geboren 1529,<ref>Vgl. U. B. II. 407 auf S. 329 und 331</ref> ward 1539 vom Herzog Albrecht von Preussen<ref>Markgraf Albrecht von Brandenburg, ein Enkel des Kurfürsten Albrecht Achilles, war der letzte Hochmeister des deutschen Ordens und seit 1525 der erste weltliche Herzog von Preussen Er führte in Preussen die Reformation ein, war besonders bestrebt, das Schulwesen zu verbessern, gründete das Gymnasium und die Universität zu Königsberg, stand im Briefwechsel mit Luther und starb 1668 zu Tapiau an der Pest.</ref> und besonders von dessen Gemalin<ref>Herzogin Anna Dorothea, seit 1527 vermält, war eine Tochter des Königs Friedrich I von Dänemark und der geb. Prinzessin Anna von Brandenburg.</ref> ''vor einen szon aufgenommen''<ref>Vgl. U. B. II. 497, 509.</ref> und zunächst mit deren Tochter, der Prinzessin Anna Sophie,<ref>Dieselbe ward 1555 mit Herzog Johann Albrecht von Meklenburg vermält. U. B. S. 330.</ref> zusammen erzogen. Als er aber, bald nach dem 1547 erfolgten Tode der Herzogin, durch den Tod seines Vaters<ref>Hans Bone (Taf. IX 5) starb vermuthlich zu Ende des Jahres 1548 oder zu Aufang 1549. Wir schliessen das aus dem Aufhören der Herzogl. Unterstützung zu jener Zeit und aus dem darauf erfolgenden Gesuch von Jacobs Brüdern. Vgl. U. B. S. 318 und II. 480.</ref> in den Besitz eigener Mittel gelangte, gewährte ihm der Herzog zunächst keine weitere Unterstützung,<ref>Vgl. U. B. II. 497 auf S. 329 und 330; II. 484 auf S. 318.</ref> beschied vielmehr auch das Gesuch, welches Jacobs Brüder (Taf. X. l und XIII. 1), im Verein mit dem Grosshofmeister (Taf. VIII. 5), 1549 dieserhalb an ihn richteten, abschläglich;<ref>U. B. II. 480.</ref> fügte jedoch die Versicherung bei, dass er ''sonst ihm thunlich gnädig'' befunden werden wolle. Das zeigte er denn auch bald und fortdauernd durch die That. So versah er ihn 1550, als Jacob nach mehrjährigen Studien in Königsberg die Universität Wittenberg bezog, mit einer Empfehlung<ref>U. B. II. 481.</ref> dorthin an Philipp Melanchthon, den berühmten Freund Luthers; gewährte ihm dann 1551 auch wieder die bis dahin entzogene Unterstützung<ref>U. B. II. 485; vgl. auch 483 und 484.</ref> und schrieb ihm eigenhändig<ref>U. B. II. 485.</ref> in väterlich wohlwollender Weise; er empfahl ihm besonders die ''Juristerei'' und verhiess ihm, er solle, ''wenn er sein gebührend Alter erreicht, zu ehrlichen Stellen gern gebraucht werden.'' Auch zeugen Jacobs Briefe an den Herzog aus jener Zeit von dem stets ungetrübten nahen Verhältniss zu diesem.<ref>U. B. II. 483, 484.</ref> Zu Anfang des Jahres 1554 studirte Jacob in Padua, von wo aus er dem Herzoge in einem langen Briefe<ref>U. B. II. 488.</ref> Bericht erstattet. Er spricht darin die Absicht aus, Padua aus Gesundheitsrücksichten zum nächsten Sommer zu verlassen und in Ingolstadt oder Speier weiter zu studiren. Wir erfahren nicht, ob er dieses Vorhaben ausgeführt hat. Jedenfalls war er am 25. December 1556 nach Königsberg zurückgekehrt, denn an diesem Tage erhielt er die Bestallung als Rath.<ref>U. B. II. 493.</ref> Einen weiteren Beweis seiner Zuneigung und seines Vertrauens gab ihm der Herzog 1558 durch die Ernennung zum Hofmeister seines Sohnes, des damals fünfjährigen Prinzen Albrecht Friedrich.<ref>Derselbe, in des Herzogs 2. Ehe mit Prinzessin Anna Maria von Braunschweig am 29. April 1553 geboren, folgte 1568 seinem Vater in der Regierung, ward jedoch später blödsinnig und kam unter die Vormundschaft des Kurfürsten Jochim Friedrich von Brandenburg. Er starb 1618, worauf das Herzogthum an Kurbrandenburg fiel.</ref> Im darauf folgenden Jahre wurden, zugleich mit der Bestätigung dieses Amtes, die Gebührnisse für dasselbe festgestellt.<ref>U. B. II. 498; vgl. auch 497.</ref> Neun Jahre verblieb Jacob in dieser Stellung, deren Aufgabe er mit Ernst und Pflichttreue erfasste. Auf sein dringendes Ansuchen schrieb der Herzog 1562 eine eigenhändige ''Unterweisung'' an seinen Sohn<ref>Abgedruckt bei Pauli, Allgem. Preuss. Staatsgeschichte, Bd. IV. S. 460 ff.</ref> und auch die Briefe Jacobs an den Herzog aus jener Zeit<ref>U. B. II. 504, 508, 509, 515,516.</ref> geben Zeugniss von dem fortdauernd guten und nahen Verhältniss zwischen Beiden, wie denn auch der Herzog auf Jacobs Gemalin und .seine Kinder sein Wohlwollen übertrug. Trotzdem aller veranlassten im Jahr 1567 ''abweichende religiöse Ansichten in Betreff des Abendmahls'' die Verabschiedung Jacobs als Hofmeister, welche ihm Herzog in vollen Gnaden und mit ganzer Anerkennung seiner Verdienste ertheilte.<ref>U. B. II. 526 Vgl. U. B. II. 498, Schlusspassus.</ref> Im Staatsdienst vorblieb Jacob vermuthlich auch ferner noch, wenngleich wir von seiner Thätigkeit in demselben, auch schon der früheren, nur wenig erfuhren. Aus dem Jahr 1557 liegt ein auf den Reichsabschied bezüglicher Bericht an den Herzog von ihm vor<ref>U. B. II. 495.</ref> und 1565 scheint ihm das Kriegswesen unterstellt gewesen zu sein, denn in diesem Jahr empfiehlt ihm der Herzog einen Kriegsmann zu besonderer Berücksichtigung.<ref>U. B. II. 513.</ref> Nach dem Tode des Herzogs Albrecht endlich empfing er 1569 vom Könige Sigismund August von Polen auf dem Reichstage von Lublin die Lehen<ref>Pauli IV. 468.</ref> für den neuen Herzog, seinen ehemaligen Zögling. Bald darauf aber verliess er Preussen<ref>Am 23 Febr. 1571 muthete Jacob noch seine Preussischen Lehen.</ref> und siedelte nach Curland über, woselbst er sich 1673 ankaufte und zuletzt im Jahr 1576 urkundlich erscheint.<ref>Auch die weiterhin erwähnte Urkunde, U. B. II. 546, datirt aus diesem Jahr.</ref> In jenem Jahr nemlich gehörte er zu den ''fürstlichen Räthen'', welche einen Vergleich zwischen dem Comthur von Doblehn, Matthias von der Recke, und dem Herzog Gotthard von Curland hinsichtlich des streitigen Besitzes von Doblehn abschlossen.<ref>Mittheilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Esth- und Curlands. Riga 1852. VI. S. 506.</ref> Er wird bei dieser Gelegenheit als Ritterschaftshauptmann bezeichnet. == Eltern == * [[vonSchwerin:Hans von Schwerin (1504)|Hans von Schwerin]] (urkundl. 1504-1540) * Ilsabe (Benigna) von Flemming == Kinder == # [[vonSchwerin:Jacob von Schwerin (* 1563)|Jacob von Schwerin]] (* .7.1563, urkundl. bis 1617) ∞ Emerentia von Kalckstein # [[vonSchwerin:Benigna von Schwerin (* 1567)|Benigna von Schwerin]] (* 6.10.1567, † ) ∞I. Nickel von Wittmansdorf ( † 1593), ∞II. Ernst von Schnabel # [[vonSchwerin:Anna von Schwerin (* 1573)|Anna von Schwerin]] (* 25.7.1573, † ) ∞I. Hans von Birckhahn, ∞II. Sebastian von Fink == Geschwister == # [[vonSchwerin:Henning von Schwerin (1549)|Henning von Schwerin]] (urkundl. 1549-1570, † 1603) Stammvater der Linie [[vonSchwerin:Vorlage:Linie Cummerow|'''Linie Cummerow''']] # [[vonSchwerin:Hans von Schwerin (1550)|Hans von Schwerin]] (urkundl. 1550, † vor dem 11.11.1556) # [[vonSchwerin:Arnd von Schwerin (1556)|Arnd von Schwerin]] (urkundl. 1556, † vor 1598) # [[vonSchwerin:Hans Hugold von Schwerin (1556)|Hans Hugold von Schwerin]] (urkundl. 1556-1601) Stammvater der Linie [[vonSchwerin:Vorlage:(Jüngere) Linie Altwigshagen|'''(Jüngere) Linie Altwigshagen''']] == Stiefgeschwister == aus der ersten Ehe seines Vaters mit Anna von Behr # [[vonSchwerin:Christoph von Schwerin (1549)|Christoph von Schwerin]] (urkundl. 1549-1568) Stammvater der Linie [[vonSchwerin:Vorlage:Linie Löwitz|'''Linie Löwitz''']] == Literatur == * Dr. L. Gollmert, Wilhelm Grafen von Schwerin und Leonhard Grafen von Schwerin: ''Geschichte des Geschlechts von Schwerin''. Wilhelm Gronau's Buchdruckerei, Berlin 1878 == Einzelnachweise == <references />
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